Sensoren für Bedarfsregelung
Als Sensoren zur Luftqualitätsmessung kommen Feuchte-, CO2– oder VOC-Sensoren in Frage. Letzteres sollen die Konzentration von flüchtigen organischen Verbindungen, also den gasförmigen Luftschadstoffen, bestimmen. Da es eine Vielzahl von VOC mit verschiedener chemischer Zusammensetzung und Eigenschaften gibt, ist das Sensoransprechverhalten je nach Substanz unterschiedlich. Diese VOC-Sensoren sind Halbleiter-basiert und werden immer kostengünstiger, jedoch ist deren Eignung für einen zuverlässigen Betrieb im Lüftungsbereich derzeit noch umstritten. Derzeit werden CO2-Sensoren als Stand der Technik für bedarfsgeregelte Lüftungsanlagen betrachtet. Aber auch hier ist deren Langzeit-Stabilität (Drifts) zu beachten. Regelmäßigen Kalibrierungen (alle 1-3 Jahre) sollte eingeplant werden. Für Nassräume kann die Luftfeuchte als geeignete Führungsgröße gemessen werden, um den Volumenstrom zu steuern.
Je nach Regelstrategie stellt sich die Frage wo, und wie viele Sensoren installiert werden sollen. Die installationstechnisch einfachste Lösung ist den Sensor im Abluftstrang zu platzieren (von vielen Lüftungsgerätehersteller bereits integriert). Diese Lösung könnte jedoch gerade in Tourismusbetrieben zu einer Fehlsteuerung führen, wenn z.B. das Haus generell unterbelegt ist, aber in wenigen Räumen eine hohe Belegungsdichte vorherrscht. Im Fall einer Zentralanlage würde die gesamte Anlage runtergefahren werden. Falls mehrere Sensoren verschiedene Bereiche regeln sollen (z.B. je ein Sensor pro Gästezimmer oder Ferienwohnung), sind die dafür erforderlichen Stellventile (Volumenstromregler für Zu- und Abluft) einzuplanen. In bestimmten Fällen kann es sinnvoll sein neben einer bedarfsgeführten Regelung auch eine Zeitsteuerung zu integrieren.