Zuerst Fensteraustausch ohne Rollladenkasten und dann Außenwanddämmung: 4 Lösungen möglich
Wenn es geplant wurde, bevor die Fenster ohne Rollladenkästen und dann die Außenwand mit Außendämmung zu sanieren, sind drei verschiedene Lösungen möglich, jede von denen hat Vor- und Nachteile.
LÖSUNG A: zuerst Fensteraustausch mit Hilfe eines Blindstocks, dann Außenwanddämmung (Fenster wird versetzt)
Vorteile:
- Blindstock hilft für präzisen Anschlag in beiden Schritten
- Positionierung Fenster schlagregendicht
- Endzustand wärmetechnisch optimal
Nachteile:
- Erhöhter Arbeitsaufwand und zusätzliche Kosten
- Im Zwischenzustand Positionierung Fenster nicht ideal wegen Energieverlust und Bauphysik
LÖSUNG B: zuerst Fensteraustausch mittels eines Zargensystems aus Holz, dann Außenwanddämmung (Fenster bleibt in Position, teilweise vor der Fassade)
Vorteile:
- Kurze Arbeitszeiten vor Ort und exakte Ausführung dank des hohen Grades der Vorfertigung im Werk
- Geringe Wärmebrücke dank Positionierung teilweise in der Fassade (Zwischen- und Endzustand)
Nachteile:
- Im Zwischenzustand Schlagregendichtheit und Langlebigkeit muss hinterfragt werden.
LÖSUNG C: zuerst Fensteraustausch, dann Außenwanddämmung (Fenster bleibt bündig zur Fassade)
Abb.3: Lösung C Endzustand
Vorteile:
- Die angebrachten Wärmedämmputzplatten erscheinen als schnell realisierbare Lösung
- Wärmeverluste minimiert und Oberflächentemperatur innenseitig erhöht durch die Überdämmung des Rahmens im Zwischenzustand
- Klar definierte Anschläge im Zwischen- und Endzustand dank der Platte
- Schlagregendichte Anschlussfugen zwischen Außenwand und Fensterrahmen dank der Platte
Nachteile:
- Verbesserungswürdig ist das Anschlussdetail zwischen Putzträgerplatte und Außenputz im Zwischenzustand
LÖSUNG D: zuerst Fensteraustausch mittels eines Auflagers aus CompactFoam, dann Außenwanddämmung (Fenster wird versetzt)
Vorteile:
- Fensteraustausch im ersten Schritt kann schnell und mit geringem Arbeitsaufwand durchgeführt werden
- Endzustand mit geringen Wärmebrücken
Nachteile:
- Erhöhter Arbeitsaufwand für Endzustand
- Oberer Anschluss im Zwischenzustand wärmetechnisch nicht optimal